Bereits vor 4000 Jahren wurde der Mangold im Nahen Osten angebaut. Bis zum 17. Jahrhundert war er wohl das beliebteste Gemüse der Deutschen, bis er vom Spinat verdrängt wurde, weswegen er beinahe
in Vergessenheit geraten ist. Seit einigen Jahren gewinnt er
bei uns aber wieder an Bedeutung. Italien und Frankreich sichern vor allem eine beinahe ganzjährige Versorgung unserer Märkte. Aber auch in Deutschland wird er verstärkt wieder angebaut und ist ab
dem Spätsommer wieder auf den Märkten zu finden. Botanisch ist der Mangold mit der roten Bete verwandt, doch werden nicht wie bei dieser die Knollen, sondern die Blätter und die Stiele verzehrt. Sein
Geschmack ähnelt dem des Spinats, ist jedoch würziger und hat einen Nusston. Es gibt verschiedene Sorten, die sich aber geschmacklich kaum
unterscheiden.
Achten Sie beim Einkauf auf möglichst makellose Stiele und feste, knackig-grüne Blätter. Sind diese schon leicht welk, lassen Sie den Mangold liegen, er schmeckt dann oft etwas "strohig". Bei der
Zubereitung sind der Wurzelansatz und eventuell braungefärbte Stellen auf den Blättern zu entfernen, danach muss der Mangold gründlich gewaschen werden. Die Stiele haben
eine längere Garzeit, also werden Sie von den Blättern abgetrennt. Die Blätter können zum Beispiel als Rouladenhülle für Fisch und Fleisch verwendet werden. Als Gemüse schneidet man Stiele und
Blätter in Streifen. Zuerst die Stiele andünsten und mit Wasser angießen, 10 Minuten garen, dann die Blätter dazugeben und ca. weitere 5 Minuten garen. Am besten schmeckt er so mit weißen
Soßen.
Mangold lässt sich als Beilage zu Fisch und Fleisch, zu Eintöpfen und herzhaften Kuchen verwenden. Blanchiert kann Mangold eingefroren werden.